Organischer Dünger
Grundsätzlich gilt, dass mit organischen Dünger das Bodenleben ernährt wird und nicht die Pflanze. Chemische Flüssigdünger führen leicht zur Überdüngung. Dass Wurzelsystem wird dadurch faul, die Nahrungssuche wird überflüssig und das Bodenleben verarmt.
Naturnah: Der pH-Wert des Bodens kann mit einem kleinen Bodentester-Set gemessen werden. Danach kann entweder tierischen Dünger z.B. Pferdemist oder pflanzlichen Dünger z.B. Brennesseljauche eingesetzt werden. Am besten eignet sich jedoch der lebendige Humus, siehe Kompost.
Nutztiere ansiedeln
Setzen wir in unseren Gärten die Giftspritze an, um Schädlinge und Unkraut zu bekämfen, töten wir auch die nützlichen Lebewesen. Doch die helfen im Kampf gegen Schädlinge, jedoch brauchen sie auch einen geeigneten Lebensraum.
Naturnah: Zum Schutz von Vögeln pflanzt man Sträucher und Hecken, hängt Nistkästen auf, stellt ein Wasserbecken sowie eine Futterstelle bereit und läßt im Herbst Pflanzen mit Samenständen als natürliche Nahrungsquelle stehen. Über einen Totholzhaufen freuen sich kleine Kriechtiere, wie z.B. Blindschleichen. Mit einem kleinen Teich lassen sich Kröten ansiedeln, die Nacktschnecken fressen. In Gärten mit schlechten Böden lohnt sich die Regenwurmzucht. In einer Holzkiste mit Stroh, Stallmist und organischen Küchenabfällen fühlen sich die Würmer wohl und vermehren sich bei guter Fütterung mit Lauch und Zwiebelresten, Kaffeesatz und feuchter Wellpappe schnell. Nach ca. einem halben Jahr setzt man die jungen Würmer und Eier im Garten aus.
Schädlingsabwehr
Im Gegensatz zur Landwirtschaft, die unsere Ernährung unter allen Umständen sicherstellen muß, müssen in unseren Gärten keine Rekordmengen heranreifen. Der Kleingarten dient nicht der kompletten Versorung, sondern ist Hobby.
Naturnah: Es geht nicht darum, Leben zu vernichten, sondern Schädlinge abzuwehren. Zur Auswahl stehen hier, je nach „Schädling“ verschiedene Mittel. Kräuterjauchen aus Brennessel, Beinwell oder Wermut lassen sich im 10 l Eimer ansetzen. Das Stäuben mit Gesteinsmehl, Algenkalk oder Holzasche wirkt gegen Läuse und Pilzerkrankungen, Leimringe um Bäume gegen Insekten und Fallen gegen Wühlmäuse. Auch hier gilt wieder, kein Gift zum Einsatz zu bringen! Das wird auch in den Nutzpflanzen eingelagert und landet später auf unseren Tellern. Auch Pflanzen wie Knoblauch, Ringelblume, Tagetes, Lavendel und Kapuzinerkresse dienen zur Abwehr bestimmter unerwünschter Tiere im Garten und werden deshalb als Randbepflanzung eingesetzt.
Zusammengefaßt läßt sich sagen, dass, wenn wir unsere sandigen Böden mit guter Komposterde anreichern, eine ausgewogene Mischkultur aus Gemüse und schützenden Pflanzen anbauen, eine Mulchdecke aufbringen und damit helfende Tiere in unseren Gärten ansiedeln, ein guter Beitrag zum naturnahen gärtnern geleistet wird.
Der nächste Beitrag beschäftigt sich mit dem Thema Umwelt- und Klimaschutz im Kleingarten.