Bereits seit 2016 bereichert der Bienengarten am Grothkarstweg 3 den KGV Rudolphia mit seinem summenden Treiben. Nicht nur die Bienen können vor ihren Heimen, den sogenannten Bienenbeuten, beim Ein- und Ausfliegen beobachtet werden, sondern gelegentlich auch der Imker, der sich um seine Bienenvölker kümmert oder Honig schleudert.
Wozu dient der Bienengarten?
Der Bienengarten wurde aus vielerlei Gründen geschaffen. Zum einen bekam damit ein schwer vermittelbarer Garten (verwildert, ohne Laube und mit schwer zu bewirtschaftendem Sandboden) eine neue Daseinsberechtigung. Mit enormer Schaffenskraft wurde der Garten gerodet, Muttererde herangeschafft, eine Laube errichtet und mit vielen verschiedenen, nektarreichen Pflanzen versehen. Diese bieten den Bienen – aber natürlich auch vielen anderen Insekten – das ganze Gartenjahr hinweg Nahrung und Unterschlupf.
Zum anderen stellt der Bienengarten einen sicheren Lebensraum für Bienen in der Stadt dar.
Des Weiteren leisten die Bienen des Bienengartens ihren Teil bei der Bestäubung in den Gärten des KGV Rudolphia, denn ohne bestäubende Insekten gibt es auch keine Ernte.
Darüber hinaus ist der Bienengarten auch ein Anschauungsort für interessierte Kinder und Erwachsene. Man kann sich das Bienenleben anschauen und erfahren, welche speziellen Bienennährpflanzen wann blühen und die Bienen vom Frühjahr bis in den Herbst mit Nahrung versorgen.
Was können wir für die Bienen noch tun?
In einer Stadt mit bunt bepflanzten Balkonen und Terrassen sowie Gärten, Parks und Kleingartensparten finden Insekten mittlerweile manchmal mehr Nahrung als in intensiv bewirtschafteten ländlichen Regionen mit Monokulturen.
Mit dem Bienengarten in der Rudolphia ist ein Zuhause für Bienen entstanden. Aber darüber hinaus kann jeder einzelne Klein- oder Balkongärtner etwas für Bienen, Wildbienen, Hummeln, Schmetterlinge und Co. tun:
- – Beim Kauf von Pflanzen pollen- und nektarreiche Pflanzen wählen und dabei auf ungefüllte Sorten achten. (guter Link dazu: www.nabu.de/umwelt-und-ressourcen/oekologisch-leben/balkon-und-garten/tiere/insekten/20386.html)
- – Mit einer Auswahl von Frühjahrsblühern bis Herbstblühern im Garten Insektenfutter für jede Jahreszeit anbieten.
- – Auf Pflanzenschutzmittel verzichten.
- – Nisthilfen aufstellen (Nisthölzer, Insektenhotels), guter Link dazu: www.naturgartenfreude.de
Die Bewirtschaftung des Bienengartens
Aktuell leben im Bienengarten 7 Bienenvölker. Im Jahr 2020 wurden ca. 120 kg Honig produziert. Honig kann in der Regel zwei mal im Jahr geerntet werden. Der Frühtrachthonig ist der erste geerntete Honig einer Bienensaison und stellt eine Mischung aus dem Nektar verschiedener Frühjahrspflanzen dar. Sommertrachthonig entsteht aus Nektar von zwischen Juni bis August blühenden Pflanzen und Bäumen. Frühtrachthonig ist meist hellgelb, cremig und blumig, während Sommertrachthonig würziger, aromatischer, meist dunkler und flüssig ist.
Der Bienengarten wird durch eine kleine Gruppe Kleingärtner gepflegt, die sich das ganze Jahr über mit regelmäßigen Einsätzen um den Garten kümmern.
Kontakt: bienengarten-rudolphia@gmx.de